Donnerstag, 9. März 2017

Fixiergewichte - Genähtes Nähzubehör

Heute gibt es mal wieder etwas, das weder mit LARP noch mit Kinderkram zutun hat: genähtes Nähzubehör in Form von Fixiergewichten.
Ich stecke Schnittmuster zum Übertragen nie am Stoff fest und wenn der Stoff nicht gerade sehr rutschig ist oder sich das Papier aufrollt, beschwere ich das ganze auch eher selten, oder ich sitze bei großen Stücken beim Aufzeichnen einfach drauf. ;) (Ja, ich schneide grundsätzlich am Boden zu, weil wir keinen Tisch haben der in den meisten Fällen dafür ausreichend groß wäre...)
Kann man natürlich so machen, birgt aber auch jedes Mal gewisse Ungenauigkeiten, über die ich mich dann doch manchmal mehr und manchmal weniger ärgere. Wenn mal ein Teil etwas größer wird, ist es meist nicht so dramatisch, aber wenn zwei eigentlich gleiche Teile dann unterschiedlich sind, ist es doch nervig. Und jetzt wo ich gerade dabei bin relativ viele Kindersachen aus Jersey und ähnlichem zu nähen, habe ich mich dann doch aufgerafft endlich mal das kleine Projekt "Fixiergewichte" dazwischen zu schieben, das bestimmt auch schon wieder fast zwei Jahre in der "Könnte ich ja mal machen"-Sammlung liegt.
Entstanden sind die Gewichte nach dieser Anleitung von Barbara.
Der Stoff ist ein Patchwork-Rest, den ich ursprünglich genau mit diesem Zweck vor Augen aus einem Wanderpaket getauscht habe. Da dieser nicht mehr ganz für zehn Pyramiden reichte, sind aus vieren etwas kleinere Rechtecke geworden. Die Quadrate für die Pyramiden haben eine Grundfläche von 10 x 10 cm (da Barbara in ihrer Anleitung schreibt, dass sie ihre in 8 x 8 cm doch etwas zu klein findet.)
Die Gewichte habe ich ganz simpel mit Reis befüllt, wobei ich mir wegen möglicher Feuchtigkeitseinflüsse die Mühe gemacht habe dafür auch noch Innensäckchen aus Gefrierbeuteln zu nähen. Als mir dann kurz vor Schluss eines der Gefrierbeutelsäckchen beim Nähen eingerissen ist, habe ich mich darauf besonnen, dass "Gaffa-Tape die Welt zusammen hält" ;) und habe den Riss und die übrigen Säckchen an den offenen Kanten verklebt. Hält genauso gut, wenn nicht sogar besser und ging natürlich deutlich schneller. Aber wie das so ist, hat man die vielleicht besseren Lösungen ja eh immer erst "kurz vor fertig", wenn man eigentlich eine Möglichkeit zum Improvisieren sucht. ;)
Von den Innensäckchen gibt es keine Bilder, aber hier seht ihr zur Veranschaulichung der Einsatzmöglichkeiten noch einmal einen Teil der Gewichte im Einsatz:

Sonntag, 5. März 2017

In nomini Ultoris - "heilige" Pistolenarmbrust

Moin wertes Blog-Publikum, ich mal wieder.
Es gibt mal wieder etwas neues für meinen LARP-Ultor-Priester. In der Gruppe, zu der dieser Charakter gehört, hat sich eine kleine aber feine und durchaus LARP-taugliche Pistolen-Armbrust als gern genommene Waffe etabliert. Tatsächlich handelt es sich dabei eigentlich um ein Sport-Modell, dass mit ein paar Modifikationen (entfernen der Zielhilfe und abbau von Kunststoff-Dingen) seines modernen Looks beraubt werden kann. Allerdings war mir das noch nicht genug.
Also habe ich dem Grundgerüst mit Worbla einen etwas klobigeres und gröberes Aussehen verliehen. Der Griff war ursprünglich einem regulären Pistolengriff nachempfunden: also Worbla ;-).
Da ich naturfarbenes Worbla verwendet habe musste das ganze natürlich nachträglich schwarz lackiert werden. Die Wurfarme und den Griff habe ich anschließend zusätzlich mit weißem Kunstleder bezogen: et voila.
Für die Beschriftung auf den Seiten des Schaftes habe ich mich zugegeben etwas bei der Anime-Serie Hellsing inspirieren lassen, es ist aber auch einfach zu passend :-). (Der Spruch ist bereits genau so in unserem Kodex verankert)
Der Lederbezug an der Spitze ist übrigens der Tatsache geschuldet, dass der Bogen über eine Schraube fixiert wird, die sich bei dauerhafter Benutzung schon mal lösen kann. Also habe ich das Schraub-Loch frei gelassen, möchte es aber natürlich eigentlich nicht sehen müssen.

Montag, 27. Februar 2017

Die Triforce Patchworkdecke für kleine Helden

Das erste und größte genähte Teil für unseren Nachwuchs ist fertig: eine Patchworkdecke als Liege- und später Spiel-/Krabbeldecke mit einem Triforce-Symbol aus der Nintendo-Spielereihe "The Legend of Zelda".
Schon zum Ende des ersten Schwangerschaftsdrittels war für mich klar, dass ich mich fürs Kind mal an einer gesteppten Patchworkdecke versuchen möchte. :)
Es sollten aber nicht nur einfach aneinander genähte bunte Quadrate werden, sondern schon etwas, das auch zu uns passt. Patchworkdecken zu Zelda hatte ich schon einige im Internet gesehen und da wir beide große Fans der Zelda-Spiele sind, war die Entscheidung in der Richtung schnell getroffen.
Ursprünglich hatte ich angedacht eine Decke mit Link, dem Helden der Spiele, in 8-Bit Optik zu nähen. Da ich bei einer Wunschgröße der Decke von maximal 1 x 1 Meter jedoch mit vielen sehr kleinen Abschnitten (Durchschnittsgröße ~5cm) hätte arbeiten müssen, habe ich diese Idee wegen der Komplexität schnell wieder verworfen. Das ist dann doch eher etwas für größere Tagesdecken.
Aber die Zelda-Thematik lässt sich zum Glück ja auch einfacher aufgreifen, wie zum Beispiel mit dem Triforce-Symbol. :)
Den Entwurf für die Decke habe ich mir initial auf einem 10 x 10 cm Raster in einem Grafikprogramm zusammengebastelt. Die Stoffe hatte ich vorher bereits in verschiedenen Online-Shops ausgesucht und dann aus den Vorschaubildern in passenden Abschnitten in das Raster eingefügt, bis mir die endgültige Anordnung gefiel. :)
Der Ausdruck dessen war gleichzeitig meine Grundlage für die Berechnung der Stoffmenge wie auch meine Vorlage für den Zuschnitt der Teile und fürs Nähen.
Die verwendeten Stoffe sind aus Baumwolle, das Innenfutter der Decke ist aus 2 cm starken Volumenvlies (Dacronwatte 200g/m²) und der Rand ist mit Schrägband eingefasst.
Die Rückseite ist aus einem Stück des gleichen braunen Stoffes mit grünen Ranken wie auf der Vorderseite. Die hellgrüne Fläche um das Triforce herum besteht ebenfalls aus mehreren Stücken, wobei ich mich hier jedoch ganz bewusst dagegen entschieden habe die Nähte durch zu steppen.
Für Interessierte gibt es hier noch einen Blick auf die Zusammensetzung der Einzelteile der Vorderseite. :)

Donnerstag, 16. Februar 2017

Ein Utensilien-Gürtel für den Inquisitor

Es gibt mal wieder einen neuen Gürtel von mir. Dieses Mal ist der Inquisitor dran mit einem Trage-Accessoire ausgestattet zu werden, welches ihm erlaubt alles, was er so im Tagesgeschehen brauchen könnte, bei sich zu haben.
Die, hier etwas hellere, Tasche mit zwei Druckknöpfen ist aus dünnem Ziegenleder, recht flexibel und genäht. Aus dem gleichen Leder sind auch die Riemen für die kleinen Trankflaschen, die in meinem Fall übrigens meistens mit sowas wie Salz, Asche und ähnlichen Dingen gefüllt sind ;-). (Supernatural lässt grüßen)
Die etwas kleinere Tasche und das Riemen-Gitter für den Flachmann sind aus dem gleichen Rindsleder wie der Gürtel selbst und damit etwas robuster.
Hier auf den Bildern noch unbenutzt finden sich an der Seite zwei D-Ringe die für die Anbringung eines noch nicht fertigen Schlagrings und eine Hand-Armbrust gedacht sind. Die Karabiner am unteren Ende tragen dann das Glaubensbuch.
Zumindest letzteres kann man auch bereits auf ein paar vorhandenen Trage-Bildern in einem früheren Post sehen. Allerdings fehlte hier noch die kleinere Tasche unten links und der Gürtel war somit noch nicht fertig.
So, da es sich nun doch langsam aber sicher eingebürgert hat, dass auch ich hier regelmäßig aus meiner Werkstatt berichte, haben Christiane und ich ein paar kleine Umbauten am Blog vorgenommen. Vielleicht ist es euch schon aufgefallen: Aus "Über mich" ist "Über uns" geworden und ihr findet hier nun auch ein paar kurze Worte zu meiner Person. 
Die Projektübersicht-Seite ist aktuell bei uns in Wartung und deshalb deaktiviert ;-).

Donnerstag, 9. Februar 2017

Visual Rock reloaded - den Umständen entsprechend

Hier kommt mal wieder Ausgeh-Klamotte für mich: ein Visual Rock in klassischem schwarz und mit aufgesetzter Borte mit Sicherheitsnadeln als Deko.
Den Schnitt von Mara habe ich ja bereits 2013 für mich in rot-kariert umgesetzt und das Schnittmuster habe ich für die neue Variante auch nur leicht abgewandelt: es ist ein paar cm länger und der Bund ist aus Jersey.
Wer nun den Jersey-Bund mit dem Post-Titel zusammen nimmt und evtl. dazu noch etwas um die Ecke denkt, kommt vielleicht schon auf den Grund für die Titelwahl. ;)
Und wer mich privat kennt oder im Nähkromanten-Forum unterwegs ist, weiß es eh schon: ich bin schwanger (aktuell im 7. Monat). :)
Da Christian und ich aber trotzdem gerne auch nochmal zum Tanzen weggehen, musste für mich Anfang Januar entsprechend etwas neues und bequemes her, denn die meisten meiner Röcke oder Kleider sind nun doch schon etwas (zu) eng. ;)
Da der Rock, wie man sieht, aber sogar so ohne Stecknadeln als Hilfsmittel an der Puppe passt, werde ich ihn wahrscheinlich auch später noch ohne Große Anpassungen tragen können. Und zur Not ist so ein Bund ja auch schnell enger genäht oder mit einem zusätzlichen Gummiband versorgt.
Daher plane ich auch noch ein wenig mehr Deko (Spitze, Tüll, Fetzen, andere Borte, Aufnäher, Gebamsel, oder ähnliches) daran zu machen, denn so ist er mir im Vergleich zu meinen anderen Sachen fast noch ein wenig zu schlicht. ;)